Inklusiongemeinsam verschiedenDiversitätWertschätzunggemeinsam stark
Inklusion
Gemeinsam verschieden sein
Der baden-württembergische Landtag hat am 15. Juli 2015 die Änderung des Schulgesetzes zur schulischen Inklusion beschlossen. Die Eltern von Kindern mit sonderpädagogischem Bildungsanspruch können nun wählen, ob ihr Kind eine allgemeine Schule oder ein sonderpädagogisches Bildungs- und Beratzungszentrum besucht. Entscheiden sie sich für den Unterricht an einer allgemeinen Schule,
spricht man von Inklusion bzw. von inklusivem Unterricht.
Das bedeutet, dass ein Kind mit sonderpädagogischem Bildungsanspruch eine allgemeine Schule besucht (meist wohnortnah) und dort stundenweise Unterstützung durch eine/n SonderpädagogIn bekommt.
Bei der Inklusion geht es darum, Schule von Anfang an so zu gestalten, dass jedes Kind gleichberechtigt an allen Prozessen teilhaben und diese mitgestalten kann - unabhängig von den individuellen Fähigkeiten. Ziel ist es, Verschiedenheit als Selbstverständlichkeit zu sehen und Stärken sowie Schwächen eines jeden einzelnen als etwas ganz Normales zu erleben.
Die Friedrich-Realschule bemüht sich seit Jahren um inklusive pädagogische Ansätze in Gruppenlösungen. Hierbei besuchen mehrere Kinder mit sonderpädagogischem Bildungsanspruch eine Klasse. Durch diese Lösung entstehen mehr sonderpädagogische Ressourcen, was konkret bedeutet, dass der Unterricht zum Beispiel stundenweise in Doppelbesetzung stattfinden kann (RegelschullehrerIn
plus SonderpädagogIn unterrichten gemeinsam in Formen des Team- oder Co-Teachings). Für die Kinder ist dadurch eine ganz individuelle Betreuung im Klassenverband gewährleistet, aber auch Phasen der Einzelförderung sind möglich. Dabei sind alle LehrerInnen AnsprechpartnerInnen für alle SchülerInnen und jedes Kind in der Klasse bekommt die Unterstützung, die es gerade benötigt.
Inklusion gelingt nur im Team. Deshalb tauschen sich unsere KollegInnen in planmäßigen Teamsitzungen aus. Sie sprechen über die Klasse, planen fächerübergreifenden Unterricht, vereinbaren wechselseitige Unterrichtsbesuche, geben sich Feedback und besprechen Förderziele für die einzelnen
Kinder. Sie nutzen die Chance, Unterricht gemeinsam vorzubereiten.
Für eine gelingende Inklusion ist darüber hinaus die Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten ganz wichtig. KlassenlehrerIn und SonderpädagogIn führen regelmäßig Förderplangespräche mit Eltern und SchülerInnen, um den aktuellen Lern- und Entwicklungsstand zu besprechen und die nächsten Ziele
festzulegen.
Koordinatorin
Frau Berger
christine.berger@hgs.ma.schule-bw.de